Der überflüssige Mensch

Der überflüssige Mensch

Lecture Performance mit Schauspiel-Monologen und Videoeinblendungen

Bereits vor Corona war deutlich, daß radikale Veränderungen der Arbeitswelt bevorstehen: Künstliche Intelligenz und Internet werden menschliche Arbeit in bislang unvorstellbarem Grad überflüssig machen.

Nun hat ein Virus die Digitalisierung der Gesellschaft beschleunigt, mehr Tätigkeiten ins Homeoffice verlagert. Von manchen begrüßt, erleben andere dies als Streßfaktor.

Das Projekt betrachtet das Thema über die aktuelle Situation hinaus und fragt grundsätzlich nach Zukunft der Arbeit – und, was bei den Umgestaltungen verloren geht.

Dafür haben wir während der Pandemie mit Menschen über ihre Berufe gesprochen, und wie diese durch automatische Systeme ersetzt werden.

Es entstand eine Serie von dokumentarischen, monologartigen Texten, die wir, zusammen mit kurzen Videos, in Lesungen und Gesprächen präsentieren.

Es treten u.a. auf:

– Ein junger IT Experte aus der Öl- und Gasbranche, der von sich selbst sagt: „Mein Job besteht darin, andere Menschen arbeitslos zu machen“;

– Eine „Personal-Entwicklerin“ in der Automobil-Zulieferindustrie, die sich fragt: „Wie entwickeln wir diese Menschen, die von A nach B sollen?“;

– Eine Verkäuferin im Bio-Supermarkt, die nach 40 Jahren im Beruf feststellt: „Heute steht man den ganzen Tag alleine da.“

Dieses letzte Interview wurde im Altona Magazin im Juni 2021 unter dem Schwerpunkt „Systemrelevanz“ publiziert.

Gefördert mit Mitteln des Programms „Kunst kennt keinen Shutdown“ (Hamburgische Kulturstiftung)